31.03.2020 Bei Notruf bitte die Situation wahrgetreu schildern
In den letzten Tagen gab es Fälle, in denen bei Notrufen die Erkrankung am Coronavirus verschwiegen wird. Dies bringt die Rettungskräfte in unnötige Ansteckungsgefahr, da sie sich nicht im Vorfeld schützen können. Unabhängig von einer Erkrankung am Coronavirus kommt der Rettungsdienst zu allen Hilfeersuchen! im Kreis Karlsruhe hat eine Patientin erst bei der Ankunft im Krankenhaus der Fahrzeugbesatzung mitgeteilt, dass sie zusammen mit einer positiv auf Coronaviren getesteten Person in einer Wohngemeinschaft lebe. Dies hatte zur Folge, dass die Karlsruher DRK-Kollegen die betroffenen Mitarbeiter in Quarantäne schicken mussten und das Fahrzeug wegen Desinfektionsarbeiten mehrere Stunden nicht einsetzbar war. „Jeder Hilfesuchende aus dem Landkreis Böblingen kann sich sicher sein, dass der Rettungsdienst zu ihm kommt – auch wenn er bereits am Coronavirus erkrankt ist, der Verdacht vorliegt oder anderweitig medizinische Versorgung benötigt wird. Unwahre oder keine Angaben zum bekannten Krankheitsbild schwächen die Notfallrettung im Landkreis. Mein Appell geht daher an die soziale Verantwortung jeden Einzelnen“, betont DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Huth.
Der DRK-Kreisverband Böblingen bittet die Bevölkerung eindringlich, bei einem Notruf den Disponenten auf der Rettungsleitstelle (Rufnummer 112) das Krankheitsbild wahrheitsgetreu zu schildern und keine Symptome zu verschweigen. Der Hintergrund ist, dass aktuell Hilfeersuchende den Disponenten der Rettungsleitstelle verheimlicht haben, dass sie grippeähnliche Symptome haben. „Vermutlich handeln die Personen so, weil sie die Befürchtung haben, dass ansonsten kein Fahrzeug der Notfallrettung kommt und Hilfe leistet"